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Herzschrittmacher-Implantation

Was

Gewährleistung einer ausreichenden Herzschlagzahl mittels operativem Einsetzen eines Herzschrittmachers bei andauernd oder zeitweise erheblich verlangsamter Herzfrequenz.

Wie

In lokaler Betäubung wird im Operationssaal durch einen Hautschnitt unterhalb des Schlüsselbeins eine Vene freigelegt und eröffnet bzw. punktiert. Dann werden eine oder zwei Schrittmacher-Sonden in den rechten Herzvorhof und/oder in die rechte Kammer eingeführt und dort verankert. Bei einem CRT-Schrittmacher wird zusätzlich eine Sonde in eine Herzvene über der linken Hauptkammer eingelegt. 

Die Funktion der Sonde(n) wird mit einem kleinen Messgerät überprüft, indem man mit Schwachstrom-Impulsen die Schrittmacher-Tätigkeit simuliert. Anschliessend wird das Schrittmacher-Aggregat («Batterie») angeschlossen und unter der Haut implantiert. Eine Hautnaht schliesst den Eingriff ab.

Wann

Bei (meist symptomatischer) Verlangsamung der Herzfrequenz; z. T. Ermöglichung einer anders nicht durchführbaren Behandlung mit Frequenz-verlangsamenden Medikamenten.

Zum Teil zusätzliche Funktionalität: Behandlung von anfallsweisen sehr schnellen Herzrhythmusstörungen (ICD) bzw. von Herzinsuffizienz (CRT).

Risiken

Das individuelle Risiko wird mit dem Patienten vor dem Eingriff ausführlich besprochen und gegen die Vorteile abgewogen.

Besonderes

Vor dem Eingriff soll der Patient während mindestens 6 Stunden nüchtern sein. Mit Ausnahme z. B. Blutzucker-senkender Medikamente kann die Medikation auch am Untersuchungstag meist regulär eingenommen werden (dies gilt meist auch für eine vorbestehende Blutverdünnung).

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Schema: Implantation der Schrittmacherbatterie unterhalb des Schlüsselbeins und Einführen der Elektrode durch die darunterliegende Vene bis in die rechtsseitige(n) Herzhöhle(n) (Vorhof und/oder Kammer)

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Beispiel einer Schrittmacherbatterie

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Schrittmacher-Elektroden